251.667 Seminar zur architekturhistorischen Praxis
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2019W, SE, 3.0h, 4.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 3.0
  • ECTS: 4.0
  • Typ: SE Seminar

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, eine selbstständige Archivrecherche in den Fachgebieten Architekturgeschichte und Kunstgeschichte durchzuführen. Sie kennen die Grundzüge sorgfältiger und verantwortungsbewusster Archivarbeit in Theorie und Praxis und weiß, was eine wissenschaftliche Inventarisation bedeutet.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Die Studierenden erhalten erste praktische Erfahrungen in der Durchführung von Archivarbeit anhand konkreter Aufgabenstellungen aus realen und aktuellen Forschungsprojekten des Forschungsgebietes. Konkret werden bisher unbekannte oder unbearbeitete Archivbestände wie Architektennachlässe oder objektbezogene bauhistorische Pläne gesichtet, dokumentiert, fotografiert und inventarisiert. Begleitend erhalten die Studierenden durch verschiedene Einführungsvorlesungen auch einen wissenschaftstheoretischen Hintergrund für diese praktische Arbeit.

Methoden

Dazu arbeiten die Studierenden in Kleingruppen und unter Instruktion und Aufsicht erfahrener Archivare und Bibliothekare in den unterschiedlichen Archiven diverser einschlägiger Partnerinstitutionen wie dem Architekturzentrum Wien, dem Österreichischen Staatsarchiv und diversen Stadt- und Landesarchive.

 

Prüfungsmodus

Schriftlich

Weitere Informationen

Thema

Architekturführer des 20. Jahrhunderts Niederösterreich - Aufarbeitung Nachlass von Friedrich Achleitner

Der Schriftsteller und Architekturkritiker Friedrich Achleitner publizierte 1980 den ersten Band seine Architekturführers „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“ zum zeitgenössischen Architekturbestand Oberösterreichs, Salzburgs, Tirols und Vorarlbergs. 1983 folgte der zweite Band über Kärnten, Steiermark und das Burgenland. Geplant war, die noch ausstehenden Bundesländer Wien und Niederösterreich in einem dritten Band zu veröffentlichen. Doch das Material wuchs permanent an. 1990 und 1995 erscheinen die ersten beiden Bände, 2010 der dritte und letzte Teil zu Wien, bereits gemeinsam mit dem Architekturzentrum Wien (AzW) als Herausgeber. Friedrich Achleitner überlässt letztendlich der Stadt Wien seinen Nachlass und damit auch seine Karteikarten als Basis für die Architekturführer und verfügt, dass das AzW damit weiter wissenschaftlich arbeiten darf und soll. Nun finanziert das Land Niederösterreich ein Forschungsprojekt in Kooperation mit der Technischen Universität Wien und dem AzW, um die noch ausständige Publikation zum Architekturbestand des Bundeslandes Niederösterreich in Anlehnung an die Architekturführer von Friedrich Achleitner herauszubringen. Das Projekt wird über die TU-Wien als forschungsgeleitete Lehre unter Leitung von Ao.Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr. Caroline Jäger-Klein mit Projektassistenz durch Univ.-Ass. Dipl.-Ing.Doris Grandits und Magister Theresa Knosp abgewickelt. Die wissenschaftliche Leitung des Projektes und die Hauptautorenschaft übernahm Dietmar Steiner, langjähriger Assistent von Friedrich Achleitner an der Angewandten und später zwei Jahrzehnte lang Direktor des AzW.

Das Projekt startete offiziell mit Ende September 2018. In den vergangenen zwei Semestern konnten die annähernd 6000 Karteikarten, die Friedrich Achleitner mit seinem damaligen Arbeitsteam bestehend aus Dietmar Steiner, Margarete Cufer und Margarete Heuberger-Sentobe in den Sechziger- und Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts anlegte, bereits in eine Excel Tabelle übertagen werden. In Ergänzung der Informationen aus der Achleitner-Kartei wurden für die jüngeren Bauten des 20. Jahrhunderts die diversen ORTE-Architekturführer zu den vier Vierteln Niederösterreichs in dieselbe Excel-Datei überführt. Beide Arbeitsphasen sind mittlerweile abgeschlossen.

Über den Sommer 2019 wurden die handschriftlich verfassten, originalen Karteikarten den Nachlass Friedrich Achleitners komplett in eine Excel-Datei überführt udn digitalisiert. Achleitner und sein Team haben parallel zu den Datei-Karten jedoch auch weiteres Plan- und Textmaterial aus diversen Bauarchiven und Planungsbüros gesammelt, das nun ebenfalls digitalisiert ist. Damit kann das gesamte Sammlungsmaterial demnächst in die AzW Datenbank rückgespeist werden. Außerdem wurden im Zuge sogenannter Befahrungen der Objekte vor Ort im historischen Zustand der Sechziger- und Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts noch analog und schwarz-weiß fotografiert. Auch diese Negativstreifen sind bereits digitalisiert, damit sie in den Nachlass eingebettet werden können. Zudem werden sie die wertvolle Basis für das bis 2021 anzufertigende Manuskript des Architekturführers bilden.

Aus diesen zuletzt beschrieben Arbeitsschritten innerhalb des Forschungsprojektes ergibt  sich die praktisch durchzuführende Archivarbeit für die Lehrveranstaltungsbeleger während des Wintersemesters 2019-2020. Es steht nun also an, dieses Material aus den 60er und 70er Jahren mit dem realen Baubestand abzugleichen. Dh, vorerst wird über die Mittel des digitalen Zeitalters - Google Streetview etc. - verglichen, was aus dem erhobenen Material noch existiert, und wie es sich mittlerweile verändert hat. Das bisherige Projektteam wird dazu die Beleger dieses Praxisseminars einschulen und erklären, wie die Erkenntnisse in die digitale Achleitner-Datei einzuarbeiten sind.

Die Teilnehmer am Praxisseminar bekommen damit hautnah Einblick in eine wesentliche Etappe des oben beschriebenen Forschungsprojektes.

Beginn und verpflichtende Teilnahme an der Einführung:
Montag, 14.10.2019, 11-13 Uhr - Beginn pünktlich!

Ort: TU-Wien Hauptgebäude Karlsplatz 13, Stiege 3, 3. Stock, Sem 251, neben Institut für Baugeschichte und Bauforschung

Vorbereitung:
Unter Kommunikation - Unterlagen finden Sie bereits eine Einführung über die Architekturführer von Friedrich Achleitner zur Architektur Österreichs im 20. Jahrhundert - bitte bis nächsten Montag diese Unterlagen durchlesen ....

 

Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Mo.11:00 - 13:0007.10.2019 - 27.01.2020Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Seminar zur architekturhistorischen Praxis - Einzeltermine
TagDatumZeitOrtBeschreibung
Mo.07.10.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.14.10.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.21.10.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.28.10.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.04.11.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.11.11.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.18.11.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.25.11.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.02.12.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.09.12.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.16.12.201911:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.13.01.202011:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.20.01.202011:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar
Mo.27.01.202011:00 - 13:00Seminarraum 251 Wöchentliches Seminar

Leistungsnachweis

Neben der praxisbezogenen Archivarbeit vor Ort (Sichten, Ordnen, Scannen, Fotografien) wird von den Studierenden erwartet, dass sie ein Inventarverzeichnis und eine Kurzbeschreibung der einzelnen erfassten Pläne oder Archivalien erstellen. Auf Basis der erfassten Archivmaterialien kann im darauffolgenden Semester eine Wahlseminararbeit oder Bachelorarbeit verfasst werden.

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
19.09.2019 08:00 14.10.2019 10:00 14.10.2019 10:00

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorausgehende Lehrveranstaltungen

Begleitende Lehrveranstaltungen

Vertiefende Lehrveranstaltungen

Weitere Informationen

  • Anwesenheitspflicht!

Sprache

Deutsch