- Umsetzung von theoretischem Wissen über Bauprinzipien unterschiedlicher Kulturen des europäischen und außereuropäischen Raums in praktische Anwendungen
- Erschließen eines erweiterten Spektrums in der Architektur europäischer und außereuropäischer Kulturen - Analysieren von Gemeinsamkeiten in der Vielfalt von Bautraditionen
- gesamtheitliche Betrachtung von Architektur in ihren Aspekten: Funktion - Konstruktion - Form - Symbolik
Thema im WS 2018/19:
Die Architektur nahezu jeder Baukultur kann in ranghöhere und rangniedrigere Bautypen unterteilt werden. Der Status eines Gebäudes wird dabei durch unterschiedliche Parameter demonstriert, wie beispielsweise durch Dimensionierung, Proportionierung, Situierung, Materialwahl, künstlerische Gestaltung, oder Verwendung spezifischer Gestaltungselemente.
In unserer heutigen individualisierten Gesellschaft kommt dem expressiven Element in der Architektur als Statussymbol eine neue Rolle zu. Dies hängt mit der Befriedigung neuer Bedürfnisse und der Statusfunktion des Konsums zusammen. Der Geltungsdrang ist ein allgemeines Phänomen geworden und Architektur wird damit großflächig zu Prestigezwecken missbraucht, wobei die Wertigkeiten hierarchischer Merkmale nicht mehr den ursprünglichen Bedeutungen entsprechen.
THEMENAUSWAHL:
- Dimensionierung als Prestigemerkmal in der Architektur
- Situierung als Prestigemerkmal: Situierung im Siedlungsgefüge und in der Landschaft; die Wertigkeit des Zentrums; die Gestaltung von Gebäudefront und Gebäuderückseite
- Hochstellung von Baukörpern und Bauteilen als Zeichen hierarchischer Position; Hochstellung als Zeichen der Macht
- Wertigkeiten von Horizontalität und Vertikalität in der Proportionierung und Gestaltung von Baukörpern
- Symmetrien in der Gestaltung von Baukörpern und Fassaden als Prestigemerkmale
- Baudekor: Hierarchien in der Gestaltung von nieder- und höherrangigen Bauwerken, von Haupt- und Nebengeschoßen, sowie von Haupt- und Nebenfassaden
- Gestaltung von Eingangssituationen
- Materialwahl als Prestigemerkmal: dauerhaftes Baumaterial als Garant für die Permanenz des Bauwerks; luxuriöses Erscheinungsbild durch aufwändige Verkleidungsmaterialien; Einsatz importierter Baumaterialien in der vernakulären Architektur der Dritten Welt
TERMINE WS 2018
jeweilse um 13:00 Uhr, Seminarraum 251-1
09.10. Thematische Einführung; Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
16.10. Einführungsvortrag; Vorstellung der Themenwahl
23.10. Besprechung der ausgewählten Themen
06.11. Zwischenabgabe 1: Themenbekanntgabe + Abstract (1 Seite)
13.11. Kurzvortrag; Betreuungstermin
bis 15.11.: Übermittlung der für die Zwischenabgabe 2 gestellten Anforderungen per mail an rieger-jandl@tuwien.at. Die korrigierten Texte werden am 20.11. besprochen.
20.11. Zwischenabgabe 2: Deckblatt, mind. 3 Seiten Text, mind. 3 Abbildungen + Abbildungstexte, mind. 3 Fußnoten (Zitierweise!), Bibliografie, Abbildungsverzeichnis.
27.11. Betreuungstermin (optional)
11.12. Betreuungstermin (optional)
18.12. Betreuungstermin (optional)
08.01. Betreuungstermin (optional)
15.01. Endpräsentation und Abgabe: Informatikhörsaal, Treitlstraße 3
Seminararbeit (lt. "Richtlinien zum Verfassen einer Bakkalaureats- bzw. Seminararbeit" des Instituts, abrufbar unter http://baugeschichte.tuwien.ac.at, unter den aktuellen LVs)
Anm.: Das Wahlseminar kann um ein zweites Seminar (251.689 Vertiefungsseminar, 4 ects) erweitert und die Seminararbeit zu einer theoretischen Bakkalaureats-Arbeit ausgearbeitet werden.