Doppelgangers in social space; man and humanoids 

Robotertechnologien und Science-Fiction versprechen jahrzehntelang Befreiung von gefährlichen und unangenehmen Arbeiten auf dem Gebiet der industriellen Produktion, und einige davon haben sich bewahrheitet. Von der Science-Fiction zu den Fabriken kommend, beginnen humanoide Roboter ihre Präsenz in unserem täglichen Leben und Räumen des Alltags zu zeigen.

Auch nach den Forschungsagenden der großen Industrienationen werden Roboter, insbesondere humanoide Roboter, in unserem täglichen Leben bald eine Vielzahl von alltäglichen Aufgaben übernehmen. Aber Humanoide übernehmen nicht nur mühselige, unangenehme Erledigungen. Eine Verschmelzung von Künstlicher Intelligenz mit Robotik wird Dienste für den Alltag bieten, die nicht nur individuelle Wünsche befriedigen, sondern auch soziale Probleme angehen.

Die Architektur betrifft beschäftigt sich bislang nur mit Fertigungsrobotik. Es ist an der Zeit, sich um die sozialen und kulturellen Aspekte der Robotik - um soziale und humanoide Roboter - zu kümmern.

Humanoide Roboter werden zu wesentlichen Bestandteilen unserer Lebenswelt. Menschliche Wünsche für Humanoide werden in einer Vielzahl von Phantasien ausgedrückt, von Butlern zu Unterhaltungskünstlern, Sexpartnern und Freunden. Im Vordergrund der Forschungsagenden stehen jedoch die so genannten Assistenzroboter für die Altenpflege.

Dadurch kann eine neue autonome und mobile Technologie tief in die privaten und intimen Räume des menschlichen Lebens eindringen. In der Dringlichkeit, die entstehende Roboterentwicklung zu regeln, veröffentlichte das Europäische Komitee einen Berichtsentwurf zum Thema "Zivilrechtliche Regeln zur Robotik". Hier werden Privatsphäre, allgemeines Wohlbefinden und der Verlust von Arbeitsplätzen durch Automatisierung in den Mittelpunkt gestellt. Überraschenderweise gibt es so gut wie keine Veränderungen in öffentlichen, halböffentlichen, privaten und intimen Räumen - das heißt in kulturellen Räumen.

Der Kurs erforscht die Einführung der humanoiden Robotertechnologie in kulturelle Räume der Architektur. Es lädt dazu ein, Konzepte zum Leben mit Robotern zu skizzieren, die zu verschiedenen Arten von Roboterkulturen führen können. Anthropomorphe Maschinen werden verstanden, um Menschen zu unterstützen, ohne Veränderungen in der menschlichen Umwelt zu erfordern. Zum Beispiel soll die menschliche Form und Bewegung ein menschliches Verhalten in den intimen physischen und sozialen Räumen ermöglichen. Entscheidend für die Akzeptanz von Roboterassistenten sind ihre sozialen Fähigkeiten, die wiederum auf ihren Verhalten im soziokulturellen Raum basieren.

Hier finden wir neue Herausforderungen für die Architektur:

Ist es tatsächlich wahrscheinlich, dass sich die menschlichen Räume mit dem Aufkommen der neuen Technologie nicht verändern werden? Welche Art von Beziehungen können wir mit einer solchen Schaffung menschlicher Phantasien eingehen - zusätzlich zu unseren Beziehungen zu anderen Menschen, Maschinen, Tieren und Pflanzen? Welche kulturellen Vorurteile könnten diese Apparate im Vergleich zu bestehenden Kulturen bilden? Wie werden sich die Elemente unseres täglichen Lebens verändern, wenn Roboter für die meisten Menschen autonome Partner werden? Welche Eigenschaften hat ein Raum, der nicht nur lebende Organismen beherbergt, sondern auch autonome, mobile Maschinen?

Diese Fragen sind breit und es gibt noch viele weitere, die wir heute beantworten müssen. In diesem Kurs werden wir diese Fragen anhand von Literatur und Debatten lösen, um Architekturideen zu entwickeln. Diese werden in Visionen eines freudigen und erweiterten Lebens mit dieser neuen Art von Technologie namens Humanoiden verwandelt werden. Das Schreiben Ihrer Vision in eine Seminararbeit schließt diesen Kurs ab.

Die Lehrveranstaltung kann ein- oder zweisprachig gehalten werden (Deutsch/Englisch). Zur Einführung in die Thematik werden in den ersten Wochen Texte gelesen und im Seminar diskutiert. Diese Texte (meist englisch) werden laufend auf TISS online gestellt. Die Seminararbeit wird nach folgendem Ablauf erarbeitet:

Begleitete Recherche und Finden einer Forschungsfrage.
Ein Referat über einen gewählten Text aus der Literaturliste.
Verfassen einer wissenschaftlichen Kurzdarstellung (Exposée) und deren Präsentation.
Kurze, wiederkehrende Zwischenpräsentationen zum Stand der Arbeit und zur Strukur des Argumentes (Exposée detaillieren).
Ausarbeitung der Seminararbeit (die Abgabe im Juli).

Literature

Space

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Schriftliche wissenschaftliche Arbeit. Abgaben Juli 2017.