Entdeckung neuer Formprinzipien in der Architektur. Entwürfe erforschen Architektur in ihrem Wesen und geben sich nicht mit der gegenständlich gebauten 'realen' Umwelt zufrieden. Die Innovation erfolgt dabei auf allen Maßstabsebenen vom Entwurf-, Objekt- bis hin zum Konstruktions- und Detailplan.

Im Entwurf sollen 'tief[gehend]e Architekturen' untersucht werden. Das Wort 'tief' bezeichnet in der Regel eine Längenangabe. In dem dargestellten Sachzusammenhang gibt sie den Abstand, bezogen auf die Hüll- und Oberfläche an.* Tiefe Grundrisse sind in der Architektur zumeist durch die Notwendigkeit der natürlichen Belichtung begrenzt.** So soll das in die Tiefe gehende Gebäude mit gemischter Nutzung für einen Standort einer fiktiven Stadt als Alternative zu üblichen Gebäudefigurationen entworfen werden. Im Sinne einer 'Invertierten Architektur' stellt die Oberfläche der vorgegebenen Topografie die Begrenzung dar, von der 'in die Tiefe gehend' horizontal und vertikal Architektur entwickelt werden soll. * Bei mehrdimensionalen Objekten wird oft der Begriff Tiefe für eine der Längenachsen verwendet, um diese Achsen unmissverständlich voneinander zu unterscheiden. In der Regel ist es diejenige Länge, die rechtwinklig zu einer tatsächlichen oder gedachten Vorderkante oder Vorderfront nach 'hinten', also vom Betrachter weg, zeigt. ** Vgl Wiener Bauordnung §78 und §88 / Raumtiefen größer 5 m sind schwierig zu konzipieren, da die Lichteintrittsfläche mindestens 1/10 der Fußbodenfläche zu betragen hat. Dieses Maß vergrößert sich bei Raumtiefen von mehr als 5 m um je 10% für jeden vollen Meter Mehrtiefe.

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Arbeitsschritte = Präsentationen: 1. Konzept 2. Vorentwurf 3. Entwurf 4. Detail Die Arbeitsschritte entsprechen der Architektenleistungen lt. HOA und sind jeweils auf Paneelen (Trägermaterial Kapoline 5mm) im Format 70 x 100 cm (Breite x Höhe) Hochformat (Portrait) zu präsentieren. In der 1. Präsentation wird das 1. Paneel (Konzept) präsentiert. In der 2. Präsentation wird das 1.+2. Paneel (Konzept+ Entwurf) präsentiert; in der 4. Präsentation werden sämtliche (1.+2.+3.+4.) Paneele präsentiert und vorbenotet. Die Benotung erfolgt auf Grundlage der Abgabe der Ausarbeitung in analoger und digitaler Form. Die Abgabe der Paneele beinhaltet die überarbeiteten Präsentationsstufen und können nach der Fakultätsentwerfenausstellung (ca. 1/2 Jahr später) wieder abgeholt werden. Die digitale Abgabe beinhaltet die "Präsentationen" = Paneele auf einer CD-Rom + Booklet. CD-Rom: Verkleinerung der Paneele (PDF-Format) | Booklet: 12x12cm auf Papier Neben der planlichen Ausarbeitung (Lageplan, Grundrisse, Schnitte, Ansichten und Fassadensschnitt) beinhaltet die Entwurfsleistung auch räumliche dreidimensionale Darstellungen (Renderings, Skizzen und Modellfotos). Beurteilungskriterien Entwurfsidee, Konzeption Konstruktion (logische Anwendung v. Materialien, richtige Dimensionierung, Ablesbarkeit und Verständlichkeit des Bausystems) Funktionelle Benutzbarkeit Räumliche Differenzierung, (Erlebbarkeit des Raumes) Reaktion auf topografische, klimatische Verhältnisse Formale Ausarbeitung

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.