Architektur verfügt über ein ergonomisches Potential. Im Rahmen der Entwurfsübung soll eine ganzheitliche Betrachtungsweise entwickelt werden, bei der technische, ergonomische und raumgestalterische Aspekte im Vordergrund stehen. Die Wahrnehmung der gebauten Umwelt als bewusstes oder unbewusstes Erleben ruft Fragen auf. Inwieweit schaffen wir heute Architekturen, die unter dem Aspekt der Ergonomie gedacht sind? Ermüdet Architektur? Sind deren räumliche Ausformung noch zeitgerecht? Abb.1 Wolfgang Lettl - Die Leiter - 1989 - 106,5x134 cm Abb.2 Marietta Uhden besteigt das Engelhorn

Der umbaute Raum wird durch die Ergonomie der Architektur erlebbar und beeinflusst direkt oder indirekt psychisch wie physisch den Menschen als Benutzer, Bewohner dieser gebauten Umwelt. Architektonische und Planungsökonomische Vorteile sollen im Vergleich zu bestehenden Architekturkonzepten erfasst und dargestellt werden. Dabei gründet die Überzeugungskraft der Arbeiten wesentlich auf ihrer kongenialen Verknüpfung der Ergonomie mit dem Raum. Die in den letzten Jahren in der Sportwissenschaft und Medizin gewonnenen Erkenntnisse bezüglich Ergonomie, Gesundheit, Anmutungsqualität und Ökologie sollen neue Lösungen in der Architektur provozieren. Die Übung findet in Kooperation mit dem Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien, Abteilung Sport- und Leistungsphysiologie Ao. Univ.-Prof. Dr. Gerhard Smekal statt. Ablauf: DI 11.10.2005 Einführung DI 25.10.2005 1. Präsentation (Konzept) DI 15.11.2005 2. Präsentation (Entwurf) FR 09.12.2005 3. Präsentation (konstruktive Durchbildung) DI 17.01.2006 4. Präsentation (Details) FR 27.01.2006 Abgabe Formale Anforderungen: Die Arbeitsschritte (Präsentationen) sind jeweils auf A1 Panelen (90 x 120 cm) freistehend (auf hartem Trägermaterial) zu präsentieren. In der 1. Präsentation wird das 1. Paneel (Konzept) präsentiert. In der 2. Präsentation wird das 1.+2. Paneel (Konzept+ Entwurf) präsentiert - in der 4. Präsentation werden sämtliche (1.+2.+3.+4.) Paneele präsentiert und vor-benotet. Die Abgabe beinhaltet die Paneele + CD (Inhalt: Verkleinerung der A1-Paneele + Bericht + Skizzen) Beurteilungskriterien: Entwurfsidee, Konzeption Konstruktion (logische Anwendung v. Materialien, richtige Dimensionierung, Ablesbarkeit und Verständlichkeit des Bausystems) Funktionelle Benutzbarkeit Räumliche Differenzierung, (Erlebbarkeit des Raumes) Reaktion auf topografische, klimatische Verhältnisse Formale Ausarbeitung

Die Leichtigkeit des Seins, oder auch die Schwere und Überwindung spielt in der Benutzbarkeit von Architektur die zentrale Rolle. Die vertraute Ergonomie, in der Nutz- und Bespielbarkeit der Architektur, soll den Entwurfsprozess bestimmen. Um die Qualität und den Energieaufwand von Architektur in antropometrischer Sicht zu eruieren, werden mit dem Institut für Sportwissenschaften der Universität Wien, Auf der Schmelz, Tests mit den Studierenden veranstaltet. Die gewonnenen Erfahrungen sollen in die Planung Einzug halten und forciert neue architektonische Konzepte fördern. Planungsökonomische Vorteile sollen im Vergleich zu bestehenden Architekturen erfasst und in neuen Konzepten entwickelt und dargestellt werden. Dabei gründet die Überzeugungskraft der Arbeiten wesentlich auf ihrer kongenialen Verknüpfung mit Konstruktion und Raum. Beginn: 11.10.2005 um 13.00 Uhr im Seminarraum 6 (Abt. Hochbau und Entwerfen / Hauptgebäude Stiege 6, 4.Stock, rote Tür) Download Entwurfsbeschreibung |

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.