Das relativ junge Fachgebiet hat in den letzten Jahrzehnten sowohl national wie international (EU-Wasserrahmenrichtlinie, UN Millenniums goals) stark an Bedeutung zugenommen, weil die Weltbevölkerung und damit die Landwirtschaftliche Produktion und Industrialisierung dauernd zunehmen, was sich in einer zunehmenden Verschmutzung der Wasserressourcen niederschlägt. Die Wassergütewirtschaft hat die Aufgabe, mit Hilfe von technischen (Reinigungsmassnahmen) und organisatorischen Maßnahmen (Lenkung der Stoffströme) die Qualität von allen Gewässern in einen guten Zustand zu bringen oder diesen zu erhalten, sodass langfristig keine Gefährdung für Menschen und die natürliche Umwelt von verschmutztem Wasser ausgeht. Die Versogung der Menschen mit Wasser und die Entsorgung von Abwasser samt Abwasserreinigung sind wichtige Teilbereiche dieses Fachgebietes. Für Forschung und Entwicklung ist eine enge Verknüpfung von Ingenieur- mit Naturwissenschaften, aber auch mit den Rechts- und Wirtschaftswissenschaften erforderlich.
Siedlungswasserwirtschaft, 3. bearb. Auflage, Gujer, Springer, 2007, ist als E-Book in der TU Bibliothek verfügbar