Verstehen der flussmorphologischen Prozesse der Fließgewässerentwicklung und Beurteilen von ökologischen Systemparametern und -zuständen als Basis nachhaltigen Planens im Landschaftswasserbau. Darauf aufbauend sollen jene natur- und landschaftsgerechten Bauelemente und Bauweisen (insbesondere ingenieurbiologische) erlernt werden, die sowohl zu einer möglichst selbstregelnden Stabilisierung von Fließgewäs-sersystemen als auch zur Restrukturierung (Revitalisierung) ausgebauter Gerinne he-rangezogen werden.
Beginnend von den flussmorphologischen Modellvorstellungen der räumlichen Gewässerausformung (im Grundriss, Längs- und Querschnitt) über die Transportprozesse von Wasser und Feststoffen in Verbindung mit den abiotischen Parametern der Fließgewässerökologie (limnologische Hauptzonen, River-Continuum-Concept, Habitatsstruktu-en etc.) wird die enge Verbindung zu den entsprechenden, vorwiegend ingenieurbiologischen Baustoffen, Bauelementen Bauweisen hergestellt. Die wasserbautechnische Ausführung von Längs-, Quer- und Deckwerken (Gitterbuschbauwerke, Packwerke, Röhrichtwalzen, Buhnen, Wurfsteinrampen, Schwellensysteme, verdeckte Bauweisen etc.) und deren hydraulische Bemessung bis hin zur gerinnemorphologischen wie öko-logische Wirkungsweise von Gerinneaufweitungen bilden den Kern der Lehrveranstal-tung. Der Bau von Fischwanderhilfen sowie die Gewässerpflege und Instandhaltung als Instrumente der Erhaltung intakter Tallandschaften leiten zu verwandten Lehrveranstal-tungen über.
Voraussetzung: Besuch von Vorlesung und Prüfung aus Hydraulik und Konstruktiver Wasserbau vorteilhaft* Empfehlung: Im gleichen Zeitabschnitt mit Flußgebietsmanagement, Landschaftswasserbau, Fließgewässermorphologie und Wasserwirtschaft
mündlich
Nicht erforderlich