Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
1. Kritisches Verständnis technischer und klinischer Herausforderungen: Demonstration eines tiefgehenden Verständnisses für die technischen, klinischen sowie patienten- und anwendungsbezogenen Herausforderungen in unterschiedlichen Technologie-Domänen wie z.B. NCD-Prävention (Ernährung, psychische Gesundheit, Tabakkonsum etc.)
2. Vergleich existierender Apps: Analyse und Vergleich bestehender Anwendungen unter Verwendung psychologischer, klinischer und technischer Kriterien, ergänzt durch persönliche kritische Reflexion.
3. Begründung von Design-Entscheidungen: Fundierte Begründung von Design-Entscheidungen, basierend auf effektiven Interventionen und motivierender Gestaltung, untermauert durch psychologische und klinische Theorien, Konzepte und Prinzipien sowie Fachliteratur.
4. Nutzerzentrierte Gestaltungsprinzipien: Anwendung von Prinzipien der nutzerzentrierten Gestaltung, insbesondere in Bezug auf Anforderungsanalyse, Konzeption und Design.
5. Entwurf von Prototypen: Entwicklung von Prototypen, die eine gelungene Kombination aus gutem Design (psychologischer und klinischer Interventionen) und technischer Umsetzung darstellen.
6. Kritische Analyse klinischer Anwendungen: Kritische Betrachtung und Gegenüberstellung existierender Anwendungen in klinischen Bereichen wie NCD-Prävention (Ernährung, psychische Gesundheit, Tabakkonsum etc.) und Rehabilitation (kognitive und physische).
7. Entwicklung und Präsentation von Anwendungsprototypen: Entwurf, Verfeinerung und Präsentation von Anwendungsprototypen, die innovative Lösungen in der gewählten Technologie-Domäne darstellen.
8. Entwicklung mobiler Anwendungen: Entwicklung mobiler Anwendungen unter Einsatz von Gamification-Elementen, Behavior Change Techniques (BCTs) und Serious Gaming-Elementen.
9. Verständnis und Anwendung von Standards und Nomenklaturen: Erlernen und Anwenden von Standards und Nomenklaturen wie HL7 FHIR oder SNOMED CT in der Entwicklung von Gesundheitsanwendungen.
1. Klinischer Bereich: Dieser Teil der Lehrveranstaltung konzentriert sich auf die Anwendung von Technologien im klinischen Umfeld. Dabei werden die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen zu folgenden Aspekten betrachte
- Behavior Change (Verhaltensänderung): Dieser Abschnitt der Lehrveranstaltung widmet sich den Theorien und Praktiken der Verhaltensänderung. Die Studierenden lernen, wie man digitale Technologien und Anwendungen gestaltet, um positive Verhaltensänderungen bei Nutzern zu fördern. Es werden verschiedene Modelle und Techniken der Verhaltenspsychologie vorgestellt, wie die Behavior Change Techniques (BCTs), die darauf abzielen, gesundheitsfördernde Gewohnheiten zu unterstützen und zu verstärken. Dieser Teil umfasst auch die Analyse von Fallstudien, in denen digitale Lösungen erfolgreich zur Förderung von gesundem Verhalten eingesetzt wurden, und diskutiert, wie solche Ansätze in der Praxis umgesetzt werden können.
2. NCD-Prävention (Ernährung, psychische Gesundheit, Tabakkonsum etc.): Hier wird der Fokus auf die Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten (NCDs) gelegt. Die Studierenden lernen, wie Technologie zur Förderung gesunder Lebensweisen, wie ausgewogene Ernährung, psychisches Wohlbefinden und Raucherentwöhnung, eingesetzt werden kann.
3. Rehabilitation (kognitive und physische): Dieser Abschnitt behandelt den Einsatz von Technologien in der Rehabilitation, sowohl in kognitiven als auch in physischen Bereichen. Es werden Ansätze wie virtuelle Realität, mobile Apps und sensorbasierte Systeme zur Unterstützung von Rehabilitationsprozessen vorgestellt.
- Weitere Domänen: exemplarische Darstellung weiterer Domänen, wo Anwendungen im Gesundheitswesen zum Einsatz kommen
2. Standards: Hier werden wichtige Standards in der Gesundheitsinformatik behandelt, darunter HL7 FHIR und SNOMED CT. Diese Standards sind entscheidend für die Interoperabilität und den effizienten Datenaustausch im Gesundheitswesen.
o HL7 FHIR: Fast Healthcare Interoperability Resources (FHIR) ist ein Standard für den elektronischen Austausch von Gesundheitsinformationen, der auf Einfachheit und einer breiten Nutzbarkeit basiert.
o SNOMED CT: Systematized Nomenclature of Medicine - Clinical Terms ist ein umfassendes, multilinguales klinisches Gesundheitsterminologie-System, das eine präzise Kodierung von Daten ermöglicht.
- Weitere Standards: Ausblick und Einblick in weiterführende Standards
1. Prototyping und Design: Hier lernen die Studierenden, wie man Prototypen für Gesundheitsanwendungen designt, entwirft und einsetzt. Dies umfasst z.B. Methoden des Rapid Prototyping, User Interface Design und User Experience Design.
2. Mobile App Development: Dieser Teil fokussiert sich auf die Entwicklung von mobilen Anwendungen im Gesundheitsbereich. Die Studierenden erlernen spezifische Aspekte dieser Domäne, wie z.B. App-Architektur und die Implementierung von Gesundheitsanwendungen
3. User Centered Design: Hier steht der Nutzer im Mittelpunkt des Designprozesses. Die Studierenden lernen, wie man User-Research betreibt, Benutzerbedürfnisse identifiziert und Designs erstellt, die auf die Nutzer abgestimmt sind.
4. Game Design und Gamification und Serious Gaming: Dieses Modul behandelt die Grundlagen des Game Designs und der Gamification. Die Studierenden erfahren, wie spielerische Elemente in Nicht-Spiel-Kontexten, wie Gesundheitsanwendungen, zur Steigerung der Benutzerengagement und -motivation eingesetzt werden können.
Diese Lehrveranstaltung bietet einen umfassenden Überblick über die Schnittstelle von Technologie und Gesundheitswesen, mit einem besonderen Fokus auf das Design und die Entwicklung und Anwendung von digitalen Lösungen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung und -prävention unter Einsatz von Standards im Gesundheitswesen.
