Mit dem Schwerpunkt auf der tatsächlichen Anwendung wird die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Formulierung mathematischer Modelle vermittelt. Der praktische Modellbildungsprozess nähert sich der Beschreibung vom Gesamtsystem hin zum Detail. Dabei werden der Reihe nach erst die Formulierung von Massen- und Energiebilanzen, die Formulierung chemischer Gleichgewichte, reaktionstechnische Ansätze sowie Stoffübergangsmodelle behandelt. Beispiele aus der Praxis illustrieren die unterschiedlich detaillierten Ansätze. Als wesentlicher Punkt wird diskutiert, welcher Detaillierungsgrad jeweils durch die Problemstellung und die Physik des beschriebenen Vorgangs gerechtfertigt ist. Verfügbare Software-Werkzeuge werden vorgestellt. Die praktische Implementierung numerischer Grundwerkzeuge in allgemeinen Programmierumgebungen wird behandelt. Abschließend werden die in der Wirbelschichttechnik üblichen strömungsmechanischen Modelle ("Kaltmodelle") als Beispiel für physikalische Modelle im Überblick behandelt.