Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, verschiedene anorganische Werkstoffe hinsichtlich Ihrer charakteristischen Eigenschaften und Anwendungsbereiche einzuordnen, die zugrunde liegenden werkstofftechnologisch-chemischen Hintergründe adäquat zu beschreiben, sowie die Herstellung, Verarbeitung und Charakterisierung ausgewählter Werkstoffe zu planen bzw. selbst durchzuführen.

Die Laborübung umfasst nach einer allgemeinen Einführung in die Welt der anorganischen Werkstoffe zunächst die Vermittlung wesentlicher Grundlagen und Methoden aus den Bereichen Phasenlehre/physikalische Chemie der Werkstoffe, Werkstoffprüfung, sowie Materialographie und Mikroskopie, die in weiterer Folge im Rahmen einer vergleichenden Werkstoffcharakterisierung selbstständig angewendet werden.

Der zweite Fokus der Laborübung liegt auf der Vermittlung von Technologien und Prozessen aus Bereichen wie Metallurgie, Pulvermetallurgie, Keramik, Bindemittel/Baustoffe, Hartmetall oder Fügetechnik im Rahmen angeleiteter Teilübungen, wodurch ein tieferes Verständnis für werkstoffspezifische Eigenschaften und die daraus resultierenden Anforderungen hinsichtlich Herstellung und Anwendung gewonnen wird.

Unterschiedliche Lehr- und Lernmethoden werden eingesetzt, darunter kurze Vorträge inkl. Diskussion, selbstständiges Erarbeiten theoretischer Inhalte auf Basis von E-Learning-Angeboten, praktische Einschulungen an Messaufbauten, selbstständige Durchführung und Auswertung von Versuchen und Messungen, Demonstration komplexerer Versuche, Erstellung von (Kurz-)Protokollen, Diskussion der Ergebnisse.

ACHTUNG: Die Lehrveranstaltung 161.006 wird gemeinsam mit der Laborübung „Festkörperchemie“ (164.240) abgehalten (integriert). Die beiden Laborübungen finden in Kursen (mit je 15 Plätzen) statt:

S1: XXX

Aufgrund beschränkter Ressourcen ist es notwendig, Eingangsvoraussetzung zu definieren. Die positive Absolvierung der LVA 104.084 "Mathematik für Technische Chemie I" ist eine Voraussetzung für die Anmeldung im TISS. Als Reihungskriterium für die LVA wird die Zahl der bisher erfolgreich absolvierten Laborübungen der Semester 1-4 des Bachelorstudiums Technische Chemie angewendet. Die Reihung erfolgt damit im Sinne des im Studienplan vorgesehenen Reihungskriteriums "Hohe Notwendigkeit der Teilnahme zur Erfüllung des Curriculums".

Es können sich nur jene Studierenden direkt im TISS anmelden, welche die LVA 104.084, bzw. die 5 vorangegangenen Laborübungen des Bachelorstudiums (163.006, 163.145, 164.339, 164.249, 164.254) positiv absolviert haben. Eine Überbelegung einzelner Gruppen (Warteliste) sollte nicht möglich sein.

Studierende mit einer geringeren Anzahl an Lehrveranstaltungen (Mathematik bzw. LU) können sich im Institutssekretariat (Frau Sarah Strehn - sarah.maschler@tuwien.ac.at) per E-Mail anmelden (Name, Matrikelnummer, gewünschte Gruppe(n) der Laborübung, LVA-Nummern der bereits absolvierten Lehrveranstaltungen sowie Zeugnisse). Freie Plätze in den Gruppen werden ab Mitte September (bzw. Mitte Februar) aus dieser Anmeldeliste aufgefüllt (Minimalvoraussetzung: Absolvierung von vier der geforderten Laborübungen).

Es findet keine Einführungsbesprechung statt. Bei Nichterscheinen trotz Anmeldung erfolgt eine Zurückreihung.

Die Laborübung wird großteils im Rahmen eines TUWEL-Kurses abgewickelt. Die Einschreibung in den TUWEL-Kurs erfolgt wenige Tage vor dem jeweiligen Kursbeginn, Sie werden darüber gesondert informiert.

Die Haus- und die Laborordnungen der TU-Wien sind einzuhalten. Die persönliche Schutzausrüstung ist bei den Laborübungen erforderlich und von den Studierenden mitzubringen.

Die Überprüfung der Lernergebnisse erfolgt im Rahmen kurzer schriftlicher Zwischentests, anhand schriftlicher Kurzprotokolle zu einzelnen Teilübungen, sowie im Rahmen mündlicher Zwischen- und Abschlussbesprechungen. Die Gesamtnote ergibt sich aus den unterschiedlich gewichteten Teilbeurteilungen (Gewichtung wird zu Beginn der Übung bekanntgegeben).

Teilleistungen:
Teilleistung 1: Online-Test „Basisüberprüfung Grundlagen“
Teilleistungen 2a-2c: Online-Tests (vor Ort) – Phasenlehre und Werkstoffeigenschaften; Materialographie und Mikroskopie; Werkstoffcharakterisierung
Teilleistung 3: Mündliche Zwischenbesprechung „Vergleichende Werkstoffcharakterisierung“
Teilleistungen 4a-4e: Aktive Mitarbeit und Kurzprotokolle zum LU-Block „Technologie und Prozesse“
Teilleistung 5: Gruppenarbeit und Kurzpräsentation „Werkstoffauswahl und -produktion“
Teilleistung 6: Mündliche Abschlussbesprechung

Sämtliche Teilleistungen sind für das positive Bestehen der Lehrveranstaltung erforderlich. Für das positive Bestehen der Lehrveranstaltung müssen zudem im Fall von Teilleistungen 1, 3, 4 und 6 zumindest 50 % der erreichbaren Punkte erzielt werden.

Wiederholbare Teilleistungen:
Teilleistung 1 kann bei negativer Beurteilung bis zu Beginn des Folgetags wiederholt werden.
Teilleistung 3 kann bei negativer Beurteilung im laufenden Kurs am Folgetag wiederholt werden.
Teilleistung 6 kann bei negativer Beurteilung nach individueller Vereinbarung wiederholt werden.

Von der Wiederholbarkeit ausgenommene Teileistungen:
Angesichts der thematischen Konzeption und der damit verbundenen zeitlichen und instrumentellen Organisation (Abhaltung in aufeinander aufbauenden Blöcken, in zeitlich festgelegten Lehreinheiten) sind die Teilleistungen 2, 4 und 5 dieser Lehrveranstaltung von der Wiederholungsmöglichkeit von Teilleistungen ausgenommen. Ersatzleistungen sind nicht möglich.

Anwesenheit:
Für die positive Absolvierung der Lehrveranstaltung ist eine 100%ige Anwesenheit erforderlich.

Wichtiger Hinweis: Im Krankheitsfall oder in anderen begründeten Fällen wird jedenfalls versucht, eine individuelle Lösung zu finden (z.B. die potenzielle Möglichkeit des Nachholens von Übungsteilen in einem Folgekurs).