Das Lehrziel dieser Vorlesung besteht darin, Studierende mit einigen Entwicklungen der Festkörperphysik der letzten 20 bis 30 Jahre vertraut zu machen und sie in die relevanten experimentellen Methoden und theoretischen Modelle einzuführen. Dabei wird unter anderem Bezug auf MATHEMATICA genommen, um damit Modellvorstellungen, insbesondere numerische Lösungen "anschaulich" aufbereiten zu können. Da diese Vorlesung in englischer Sprache abgehalten wird, bietet sich für die Teilnehmer dieser Lehrveranstaltung die Möglichkeit, die wichtigsten Terme der englischen Fachliteratur kennenzulernen.
Diese LVA behandelt eine spezielle Klasse von Systemen, die bei tiefen Temperaturen außergewöhnliche Eigenschaften aufweisen. Solche Eigenschaften sind z.B. das Auftreten hoher effektiver Elektronenmassen, die jene von freien Elektronensystemen um bis zu 3 Größenordnungen übersteigen (schwere Fermionensysteme). Diese Tatsache beinflusst viele beobachtbare Größen wie z.B. Transport- oder thermodynamische Eigenschaften. Der wichtigste Wechselwirkungsmechanismus scheint dabei der Kondo Effekt zu sein. Die Grundzustandseigenschaften solcher Systeme werden dann mit Hilfe eines Fermiflüssigkeitsmodells beschrieben.
In dieser LVA wird ein Überblick über die vielfältigen experimentellen Ergebnisse von schweren Fermionensystemen vorgestellt. Theroretische Modelle, wie das Anderson- oder das Coqblin-Schrieffer Modell werden eingeführt, um experimentelle Ergebnisse verstehen und beschreiben, bzw. relevante Parameter bestimmen zu können.
Viele Ergebnisse aus den vergangenen Jahren, wie etwa Quantenkritikalität, nicht-Fermi-Flüssigkeiten oder unkonventionelle Supraleitung werden präsentiert und Mathematica wird verwendet, um Ergebnisse anschaulich darstellen zu können.
Ein Skriptum wird während der Vorlesung verteilt oder kann über TISS bezogen werden. Die erste Vorlesung findet am 19. März 2019 ab 12 Uhr 15 im Semarraum FH 7.OGC (roter Turm) statt.
Die Prüfung kann in Form einer "klassischen Prüfung" abgelegt werden, oder die Studierenden können neue Modellrechnungen (z.B. unter Zuhilfenahme von MATHEMATICA) erstellen.
Ein Skriptum wird während der Vorlesung verteilt; es ist auch auf TISS bereitgestellt.
Grundkenntnisse der Festkörperphysik