Die satellitengestützte Mikrowellenfernerkundung hat neue Möglichkeiten in der Erdbeobachtung und der Erfassung von Umweltveränderungen eröffnet. Die Erstellung eines globalen Höhenmodells im Rahmen der Shuttle Radar Topography Mission (SRTM), das Monitoring des Bodenwassergehalts mit Radiometer- und Scatterometer-Systemen und die Kartierung tropischer und borealer Wälder mit Synthetic Aperture Radar (SAR) sind nur wenige Beispiele einer ständig steigenden Anzahl von Anwendungen. Die richtige Interpretation von Mikrowellendaten ist für den Menschen oft schwierig da er - anders als bei der optischen Fernerkundung - nicht auf seine eigenen Sinneserfahrungen zurückgreifen kann. Daher spielt das Verständnis des physikalischen Messvorganges beim Arbeiten mit Mikrowellendaten eine besondere Rolle. In dieser Vorlesungen werden die wichtigsten Grundbegriffe der Mikrowellen-Fernerkundung, Messprinzipien verschiedener Satelliten und physikalische Grundlagen zum Verständnis der Interaktion von Mikrowellen mit der Erdoberfläche erläutert.