Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
…Wechselwirkungen zwischen Wissenschaft, Technologieentwicklung und Gesellschaft zu verstehen
…Wissenschafts- und Technologiepolitik kritisch zu diskutieren
…zu verstehen, wie verschiedene Innovationsmodelle die Beziehung zwischen Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft konzeptualisieren
Viele Zeitdiagnosen sprechen davon, dass wir heute in Wissens- und Innovationsgesellschaften leben. Aber was bedeutet das eigentlich? Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Wissenschaft, Technologieentwicklung und Gesellschaft? Und welche Verantwortung geht damit auch für Wissenschaft und Technologieentwicklung einher?
Das sind die zentralen Fragen, die uns in dieser Vorlesung beschäftigen. Denn die Rolle von Wissenschaft und Technologieentwicklung für die gesellschaftliche Entwicklung wurde im Laufe der Zeit immer wieder neu verhandelt und bewertet. Während „Innovation“ etwa im 17. Jahrhundert noch als politisch gefürchtete Erneuerung galt, gelten heute vor allem technische Innovationen als zentrale Lösung von gesellschaftlichen und Umwelt-Problemen. So gilt es etwa heute als legitim, Roboter für die Altenpflege zu entwickeln und auf mit grüner Technologie eine Umstellung auf emissionsfreie Mobilitätskonzepte zu erreichen. Gesellschaftliche Aspekte können aber auch dann eine Rolle in Wissenschaft und Technologieentwicklung spielen, wenn gesellschaftliche Machtverhältnisse und Ungleichheiten (zB entlang von gender-Dynamiken oder Rassismen) nicht entsprechend reflektiert oder reproduziert werden.
Neuere Innovationskonzepte gehen allerdings davon aus, dass gerade technische Innovationen dann am sinnvollsten und effektivsten zur Lösung von Problemen eingesetzt werden können, wenn gesellschaftliche und Umwelt-Aspekte in ihrer Entwicklung berücksichtigt werden. Um alle relevanten Perspektiven zu berücksichtigen, arbeiten Forscher*innen heute oft quer zu verschiedenen Wissenschaftsfeldern oder auch mit gesellschaftlichen Akteuren zusammen (Inter- und Transdisziplinarität).
Ergänzend zu der Vorlesung wird auch eine Übung "Science-Technology-Society" (034.014) angeboten. Der Besuch der Vorlesung ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung, die Vorlesung kann aber auch separat besucht werden.
„Beide Lehrveranstaltungen können für das Zusatzzertifikat „Gender- und Diversitätskompetenz“ als Wahl-Lehrveranstaltung absolviert werden. Weitere Informationen zum Zertifikat finden Sie hier.“
Mit dem Zertifikat Gender- und Diversitätskompetenz weisen die Absolvent_innen ihre Kompetenz in der Berücksichtigung von Gender- und Diversitätsaspekten nach.
Voraussetzung für die Ausstellung des Zertifikats ist die Absolvierung von Lehrveranstaltungen aus der folgenden Liste im Umfang von mindestens 16 ECTS.
Drei Lehrveranstaltungen im Umfang von 7 ECTS müssen verpflichtend absolviert werden, für die verbleibenden 9 ECTS können sämtliche Lehrveranstaltungen der Liste "Wählbare Lehrveranstaltungen" gewählt werden.
Liste mit Lehrveranstaltungen ist hier zu finden.