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Vermittlung eines Überblicks über das Themenfeld Technik und Gender. Die Studierenden sollen nach der LV in der Lage sein, Bezüge zur eigenen Fachdisziplin herzustellen. Die Relevanz der Kategorie Gender in der Technik wird in und durch die LV auf unterschiedlichen Ebenen erkennbar und sichtbar gemacht. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über den aktuellen Stand der Debatte zu Gender in den Ingenieurwissenschaften. Anhand ausgewählter Beispiele werden im Anschluss zentrale Forschungsfelder exemplarisch diskutiert und nähert sich der Thematik von drei Seiten:

• "Women in Science and Technology": strukturelle und symbolische Barrieren für Frauen in diesen Fachgebieten, Lösungsvorschläge zum Einstieg und zur Qualifikation.
• "Science and Technology of Gender": Produktion und Determination von Vergeschlechtlichungen und Geschlechterdifferenzen in technologischen Artefakten
• "Gender in Science and Technology": meta-analytische Ansätze zur Forschungspraxis und Methodik der Technikwissenschaften, Mechanismen der Vergeschlechtlichung in technischen Erkenntnisinteressen, Theoriebildungen, Methoden, Interpretationen von Ergebnissen und Forschungspraxen.

• Einführung in Gendertheorien: Verortung, Definitionen, Debatten
• Begriffsklärungen: sex, gender, diversity, Intersektionalität
• Historische Entwicklung der Gleichstellungsdebatten (1. und 2. Frauenbewegung)
• Einführung Gesellschaft - Geschlecht - Technik
• Women in Science and Technology  - Historische Beiträge von Frauen zu Naturwissenschaft und Technik in der Geschichte
• Repräsentation(en) von Technik und Ingenieurwissenschaften: Technik-Bilder
• Feministische Naturwissenschafts- und Technikkritik: Zugänge, Methoden, zentrale Forschungsfragen
• Geschlechterpolitische Strategien: Managing Gender and Diversity / Antidiskriminierung, geschlechtergerechts Sprache, Gender Budgeting
• Gastvortrag Marlene Fuhrmann-Ehn: Studieren und Behinderung an der TU Wien
• Science and Technology Studies, Genderanalyse technologischer Artefakte
• Techniknutzung von älteren Menschen: Fallbeispiel www.mobiseniora.at
• Fallbeispiel Gender in Science: Genderkonstruktionen in verkehrsplanerischen Methoden zur Mobilitätserhebung
• Technologie und Männlichkeitskonstruktionen oder: "Der Ingenieur": Historische Entwicklung des Berufs
• Gender und Fachkulturen oder: "Was ist Elektrotechnik?"
• Genderperspektiven in SET (Science, Engineering and Technology): Gender Kriterien in der Forschungsförderung: konzeptionelle Überlegungen und aktuelle Praxis
• Strategische Zugänge: fix the women, fix the institutions, fix the knowledge

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Schriftliche Prüfung

Für die Prüfung empfohlene Literatur

Knoll, Bente; Ratzer, Brigitte (2010): Gender Studies in den Ingenieurwissenschaften. Wien: Facultas wuv Universitätsverlag. (Verfügbar in der Lehrbuchsammlung, Bibliothek oder Buchhandlung)

Weitere Literatur - die unten als PDFs zum Download bereit steht:

• Akademie der bildenden Künste (Hg.) (2019): Leitfaden geschlechtergerechtes Formulieren und geschlechtersensibler Kommunikation. Online verfügbar unter https://www.akbild.ac.at/Portal/universitaet/Organisation/rektorat-2/richtlinien/Richtlinie_LeitfadengeschlechtergerechtesFormulierenundgeschlechtersensiblerKommunikation2.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Cochlar, Daniela; Bauer, Ursula; Kodym, Sandra; Zauner, Karin (2011): Leitfaden für geschlechtergerechtes Formulieren und eine diskriminierungsfreie Bildsprache. Hg. v. Magistratsdirektion – Geschäftsbereich Organisation und Sicherheit (MD­OS), Dezernat Gender Mainstreaming und MA 53 – Presse und Informationsdienst. Online verfügbar unter https://www.wien.gv.at/medien/service/medienarbeit/richtlinien/pdf/leitfaden-formulieren-bf.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Döge, Peter (2002): Zwischen „Scientific Warrior“ und „Mathematischem Mann“ – Technik und Wissenschaft im Spiegel kritischer Männerforschung. In: Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis 11 (2), S. 32–36. Online verfügbar unter http://www.tatup-journal.de/downloads/2002/tatup022_doeg02a.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Friebel, Harry: Von der hegemonialen Männlichkeit zu Parallelkulturen von Männlichkeiten. In: momentum quarterly. Zeitschrift für Sozialen Fortschritt 4 (2), S. 99–117.
• Friedl, Martina Angela (2017): "Rekrutierung von weiblichen Fachkräften im technischen-naturwissenschaftlichen Bereich – Herausforderungen und Best Practices. Hg. v. Arbeiterkammer Wien. Online verfügbar unter https://wien.arbeiterkammer.at/service/studien/Frauen/Studie_Technikerinnen_2018.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Ghattas, Dan Christian; Kromminga, Ins A.; Matthigack, Ev Blaine; Mosel, Es Thoralf (2015): Inter* und Sprache. Von »Angeboren« bis »Zwitter«. Eine Auswahl inter*relevanter Begriffe, mit kritischen Anmerkungen vom TrIQ-Projekt »Antidiskriminierungsarbeit & Empowerment für Inter*. Online verfügbar unter http://www.transinterqueer.org/download/Publikationen/InterUndSprache_A_Z.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Köszegi, Sabine; Günther, Elisabeth; Haas, Marita; Keinert, Christina; Zedlacher, Eva: Leaky Pipeline. Executive Summary. Online verfügbar unter https://www.imw.tuwien.ac.at/fileadmin/t/imw/aw/forschung/Executive_Summary_Leaky_Pipeline_TU_Wien.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Projektteam GEECCO (Hg.) (2019): Die Geschlechterdimension in Forschung und Innovation. Online verfügbar unter http://www.geecco-project.eu/fileadmin/t/geecco/geecco/Ausstellung/DEUTSCH_Zusammen.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.
• Rossiter, Margret W.: Der Matthäus Matilda-Effekt in der Wissenschaft. Online verfügbar unter https://www.bildungsserver.de/Matilda-Effekt-12726-de.html.
• Technische Universität Wien (05.07.2017): Frauenförderungsplan der Technischen Universität Wien. Online verfügbar unter https://www.tuwien.at/fileadmin/Assets/tu-wien/TU_fuer_alle/AKG/Frauenfoerderungsplan.pdf, zuletzt geprüft am 28.03.2020.