Die Aneignung adäquater bildhafter Darstelllungsmethoden und der bewusste, angemessene Umgang mit analogen subjektiven Ausdrucksmöglichkeiten ist grundlegendes Lehrziel dieser VU. Darüber hinaus soll das Wissen über die Wirkung von Abstraktion, Reduktion, Überzeichnung, Manipulation etc. den effizienten Einsatz darstellerischer Werkzeuge gewährleisten. Bezogen auf den Entwurfsprozess soll die "Katalysatorfunktion" der Freihanddarstellung erkannt und kreativ eingesetzt werden.
In diesem Semester wird die LVA teilgeblockt und als Kooperationsprojekt mit "PROSA - Projekt Schule für Alle!" und der Ausstellung "Green Light" - TBA21-Augarten angeboten!
http://www.prosa-schule.org/#!project/c1q9q
http://www.tba21.org/#item--greenlight--1226
In der Lehrveranstaltung arbeiten Architekturstudierende mit jungen Geflüchteten (Prosa-SchülerInnen) in Kleinteams und in engem persönlichen Kontakt. Für eine Teilnahme an der LVA in diesem Semester wird also entsprechende soziale Kompetenz und ein grundsätzliches Interesse an einem solchen kooperativen Prozess vorausgesetzt!
Die Lehrveranstaltung wird in das Ausstellungsgeschehen von "Green Ligtht" / TBA21 unmittelbar miteinbezogen. Vor Ort werden zunächst zeichnerisch skizzenhafte Möglichkeitsräume entworfen, die sich aus der eigenen, ganz persönlichen Befindlichkeit im konkreten räumlichen und sozialräumlichen Kontext dieses "zufälligen Zusammenkommens" generieren. Fragen nach Inklusion und Exklusion, nach sichtbaren und unsichtbaren (Raum-)Barrieren, nach Abgrenzungs- und Ausgrenzungsstrategien, nach der persönlichen Raumwahrnehmung - im realräumlichen Setting der Lehrveranstaltung, im umliegenden Freiraum, im benachbarten Stadtraum - werden über das Medium der Freihandzeichnung gemeinsam diskutiert, exploriert, skizziert.
Über das gemeinsame (handwerkliche) Tun des Zeichnens entstehen nonverbale und verbale Kontakte, Bedingungen und Bedürfnisse werden individuell und kollektiv ausverhandelt, in wechselnden situativen Settings ausprobiert und geprüft. Durch das miteinander und voneinander Lernen soll ein nachhaltiger Kontakt- und Erfahrungsaustausch über alle Kulturen hinweg ermöglicht werden.
Für besonders Interessierte besteht über die LVA hinaus die Möglichkeit, die so gewonnenen Ideen als punktuelle räumliche Interventionen auch tatsächlich umzusetzen. Ausgewählte Projekte können im Ausstellungskontext im M1:1 realisiert und damit in ihrer atmosphärischen Wirkung erlebbar gemacht werden.
Die LVA "Subjektive Räume / Raumutopien" thematisiert die individuelle, subjektive Komponente der zweidimensionalen, Raum suggerierenden Darstellungspraxis als vorrangiges Kommunikationsmittel innerhalb des Entwurfs- und Präsentationsprozesses. Gearbeitet wird in gemischten Kleingruppen vor Ort, da den TeilnehmerInnen der LVA eine themenspezifisch kontinuierliche, intensiv betreute Arbeitsphase mit unmittelbarem Feedback ermöglicht werden soll, die die Umsetzung der individuellen räumlichen Imagination sowie die Aneignung und gezielte Anwendung verschiedener darstellerischer Ausdrucksmittel für die Architekturpraxis zum Inhalt hat. Die LVA wird bewusst als Selbstbefragungsmodell etabliert und zur Recherche nach adäquaten Gestaltungskonzepten und Formen der Darstellung / Kommunikation hin vertieft. In Ergänzung dazu wird die gestalterische Wirkung und Einflussnahme konkreter Darstellungsmethoden und Darstellungsmittel auf den Entwurfsprozess thematisiert und analysiert.
Alle Termine finden im Ausstellungsraum TBA21-Augarten statt.
Es wird gemeinsam gegessen, gearbeitet, kommuniziert, fantasiert ...
Verbindliche Termine
Do 17.03. 12:00-17:00
Do 07.04. 12:00-17:00
Do 14.04. 12:00-17:00
Do 21.04. 12:00-17:00
Sa 23.04. und So 24.04.2016, jeweils 12:00-17:00 (mit PROSA)
Sa 21.05. und So 22.05.2016, jeweils 12:00-17:00 (mit PROSA)
Sammlung von Skizzenblättern, die den Arbeitsprozess nachvollziehbar machen.
Die regelmäßige und durchgehende Anwesenheit während der Übungseinheiten vor Ort ist Voraussetzung für eine positive Beurteilung.
Die bzw. der Studierende muss zumindest 1 Lehrveranstaltung(en) aus folgender LVA Liste positiv absolviert haben:
Grundkenntnisse der perspektivischen Gesetzmäßigkeiten.
Bei sehr vielen Anmeldungen werden die ZVS-Noten als Auswahlkriterium herangezogen.