Migration, Stadt, Raum: Dazwischen - Ankommensräume / Grenzen / Informelle Räume / ... / ...
RETTUNG EUROPAS Zentrum für politische Schönheit Foto: ©Nick Jaussi
Migration ist einer der wichtigsten Motoren des städtischen Wachstums und der damit einhergehenden urbanen Transformation. Städtische Räume sind kein statisches Konstrukt und befinden sich stets in Wandel. Ereignisse wie die Zuwanderung von besonders hohen Zahlen von Menschen auf der Flucht im Sommer 2015 machen diese Transformationsprozesse und ihre Umbrüche besonders deutlich. Wo werden diese räumliche Metamorphosen sichtbar? Durch das Untersuchen und Diskutieren der migrationsbedingten Veränderungen der Räume möchten wir vor allem die Frage nach räumlichen Praktiken von unterschiedlichen AkteurInnen stellen, ebenso aber die Frage nach der Position und nach Auswirkungen auf Kunst und Architektur. Welcher neue Raum entsteht durch das Erkämpfen des Raums seitens der MigrantInnen, KünstlerInnen und AktivistInnen? Welche Formen der Zusammenarbeit bestimmen den komplexen Raum?
Im Fokus des Seminars stehen die Räume der städtischen migrationsbedingten Transformation, die durch verschiedenen AkteurInnen produziert werden - die Räume des Dazwischen. Wir suchen nach den Nischen, Zwischenräume und deren baulichen, kulturellen, sozialen räumliche Ausprägungen. Dabei geht es um Prozesse der Raumproduktion und die räumliche Alltagspraxis der AkteurInnen, die daran beteiligt sind.
Anhand von unterschiedlichen Migrationen aus der Vergangenheit in Europa und auf der Welt möchten wir uns dem Thema nähern, ebenso werden die Flüchtlingsströme und die baulichen Reaktionen an der EU-Grenzen diskutiert. Aus verschiedenen aktuellen Anlässen, die sowohl das Arbeitsumfeld von ArchitektInnen als auch KünstlerInnen bestimmen, verbindet diese Lehrveranstaltung ausgewählte gesellschaftliche Veränderungen mit aktuellen räumlichen Phänomenen. Dabei wird es unvermeidlich, die Aufmerksamkeit auf Zwischenbereiche, sowohl innerhalb als auch außerhalb der (kulturellen, nationalen, politischen...) Grenzen, zu lenken.
Hauptelemente des Seminars sind "Research Camp", "Drawing Text" und "Writing Studio". Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten des Transfers der eigenen Ideen ausprobiert werden. Das Seminar baut auf einem diskursiven Charakter auf. Inputs von den Lehrenden und den eigenen Recherchen der Studieredenden werden Gegenstand der fundierten Diskussion in den einzelnen Einheiten.
Konzept: Amila Širbegovic und Anna Kokalanova
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